Das Palais in Osiek („Pałac w Osieku“) südwestlich von Krakau ist eine der wenigen aristokratischen Residenzen in Polen mit ausgeprägtem Bezug auf die maurische Architektur - ein besonderes Objekt für Investoren, Denkmalkenner und Liebhaber außergewöhnlicher Immobilien. Die gesamte Anlage aus Schloss, Nebengebäuden und Park ist als kulturhistorisches Ensemble geschützt.
Geschichte
Osiek wird erstmals im Jahr 1278 als Teil der Herrschaft des Fürstentums Oświęcim erwähnt. Später war das Gebiet königlicher Besitz sowie Eigentum bürgerlicher und adeliger Familien. Die heutige Schlossanlage entstand im 18. und 19. Jahrhundert. Im Jahr 1837 verlieh der italienische Architekt Franciszek Maria Lanci der Residenz ihren orientalischen Charakter, der bis heute weitgehend erhalten ist und sich in prächtigen maurischen Salons und filigranen Mosaiken widerspiegelt. Im 19. und 20. Jahrhundert war das Anwesen ein bedeutendes Kultur- und Wirtschaftszentrum, in dem Persönlichkeiten wie Józef Piłsudski und Ignacy Mościcki regelmäßig zu Gast waren.
Objektbeschreibung
Palais / Pałac
- Nutzfläche 1.314 m²
- Grundfläche 899 m²
Zu etwa 60 % restauriert, bewahrt das Palais originale Architekturelemente und eine repräsentative Treppe. Erhalten sind unter anderem zwei maurische Salons aus dem Jahr 1837, die reich ausgestaltete Kuppel der ehemaligen Kapelle sowie eine Veranda. Das Gebäude ist zweistöckig und verfügt über einen Keller sowie einen ausbaufähigen Dachboden. Nach der Sanierung bietet es verschiedene Nutzungsmöglichkeiten, etwa für touristische Zwecke, Gastronomie oder kulturelle und bildungsbezogene Einrichtungen.
Kastell / Nebengebäude
- Nutzfläche 314 m²
- Grundfläche 251 m²
Das Nebengebäude ist vollständig revitalisiert und bezugsfertig. Es besticht durch originale neugotische Architektur mit runder Bastion, Terrasse und Mansardendach. Die Haustechnik wurde erneuert, der Zustand ist trocken und gepflegt. Beheizt wird das Gebäude über eine Wasser-Wärmepumpe. Es eignet sich sowohl für Wohnzwecke als auch für touristische Nutzung. Im Erdgeschoss befinden sich Privaträume, das Obergeschoss umfasst drei unabhängige Zwei-Zimmer-Apartments.
Gartenoffizierhaus „Ogrody“
- Nutzfläche 413 m²
- Grundfläche 503 m²
Freistehendes Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit Turm und Erkern. Traditionelle Bauweise, mehrgeschossiges Walmdach mit Ziegeldeckung. Derzeit von mehreren Mietern ohne langfristigen Vertrag bewohnt.
Altes Gericht
- Nutzfläche 166 m²
- Grundfläche 132 m²
Klassizistisches Nebengebäude aus dem 18. Jahrhundert mit gut erhaltenen architektonischen Details wie Risaliten, Gesimsen und Pilastern. Renovierungsbedürftig, jedoch mit technischer und denkmalpflegerischer Dokumentation.
Landschaftspark
Das Gesamtensemble ist von einem über 10 Hektar großen englischen Landschaftspark umgeben, der durch eine axiale Raumkomposition und natürliche Vegetationsfolge besticht. Alte Eichen, Linden, Platanen, Tulpenbäume sowie zehn Naturdenkmäler prägen das Bild. Historische Alleen, Kanäle und ein Rasenspielfeld sind erhalten geblieben. Drei Viertel des Parks werden von Gewässern - Fluss, Kanal und Teich - begrenzt.
Technischer Zustand und Dokumentation
Für alle Gebäude liegen detaillierte Architekturaufnahmen, statische Gutachten, Pilzanalysen sowie stratigraphische Untersuchungen vor. Die Immobilie ist an alle Versorgungsanschlüsse angeschlossen: Strom, Wasser, Kanalisation, Gas und Telekommunikation. Der gültige Bebauungsplan (ZP1) sieht Grünflächen mit der Möglichkeit zur Revitalisierung, Nutzungsänderung und Anpassung vor - jeweils vorbehaltlich der Zustimmung der Denkmalschutzbehörde.
Zusammenfassung
- Lage: Osiek, Kleinpolen, in der Grenzregion Polen–Tschechien–Slowakei, nahe Oświęcim sowie den internationalen Flughäfen Katowice-Pyrzowice und Krakau-Balice
- Grundstücksfläche: 10,6 Hektar
- Gebäude: 4 Hauptgebäude plus Wirtschaftsgebäude
- Zustand: Teilweise revitalisiert, vollständige Dokumentation vorhanden
- Infrastruktur: Vollständig vorhanden
- Rechtsstatus: Volles Eigentum, lastenfrei
Investoren sind eingeladen, Kontakt aufzunehmen für detaillierte Informationen, Besichtigungstermine und Zugang zu Projekt- und Denkmaldokumentationen.