Ruine Schloss Schlobitten in Polen

Der Schloss- und Parkkomplex in Słobity, bis 1945 Schlobitten, liegt 15 Kilometer nordöstlich von Pasłęk und 25 Kilometer östlich von Elbląg in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Das Areal umfasst mehr als 55 Hektar. 

Die Anlage war über Jahrhunderte im Besitz der Familie zu Dohna, einer der bedeutendsten Adelsfamilien Preußens. Im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert wurde das Schloss zu einer barocken Residenz von überregionalem Rang ausgebaut. Es beherbergte Kunstsammlungen, eine umfangreiche Bibliothek, Möbel und Porzellan. 

Im März 1945 brannte die Rote Armee das Schloss nieder. Die Sammlungen wurden geplündert. Erhalten blieben die Außenmauern des Hauptgebäudes und Teile der Seitenflügel. Die Ruine zieht weiterhin Besucher aus Polen, Deutschland und anderen Ländern an. Die Existenz unterirdischer Gewölbe mit möglicherweise zwei Kellergeschossen, in denen das Bernsteinzimmer verborgen sein könnte, hat sich jedoch durch archälogische Untersuchungen vor einigen Jahren nicht bestätigt. 

Das Grundstück besteht aus landwirtschaftlichen Flächen, Wiesen und Wald. Die zukünftige Nutzung – Golfplatz, Hotel, Reitzentrum, Agrotourismus oder andere Konzepte – liegt ganz im Ermessen der neuen Eigentümer.

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Agata Kincel
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