Südlich von Greifswald, 15 Kilometer von der Universitäts- und Hansestadt entfernt, liegt das kleine Dorf Böken, das heute ein Ortsteil der Gemeinde Görmin ist. In der Nähe befindet sich die Kleinstadt Loitz, etwa 10 Kilometer entfernt, während die Peene ungefähr 5 Kilometer entfernt verläuft.
Böken war über Jahrhunderte hinweg ein Bauerndorf, das lange Zeit zum Besitz der Buggenhagen auf Nehringen gehörte. Erst nach der Entvölkerung Pommerns infolge des 30-jährigen Krieges entwickelte sich hier allmählich eine landwirtschaftliche Struktur. Die Umwandlung zu einem Gutsbetrieb war um 1762 nahezu abgeschlossen, wobei das Gut jedoch nie wesentlich größer als 400 Hektar wurde.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelangte Böken in den Besitz des Landwirts Dudy aus dem benachbarten Pansow. Die Nachfahren dieser Familie wurden 1945 enteignet.
Nach dem Krieg wurde das Haus zunächst von über 40 Flüchtlingsfamilien bewohnt. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich die Nutzung des Hauses, wie bei vielen ehemaligen Gutshäusern. Es beherbergte verschiedene Einrichtungen der sozialistischen Landwirtschaft, was zu Umbauten und vernachlässigter Instandhaltung führte. Glücklicherweise fand das Haus jedoch schon Anfang der 90er Jahre einen Käufer, der mit der Sanierung begann.
Das Herrenhaus, das vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, ist ein einstöckiger Putzbau mit 11 Achsen und einem 3-achsigen Mittelrisalit, der die Fassade strukturiert. Das hohe Krüppelwalmdach schafft großzügigen Raum im Obergeschoss.
Während der Sanierung ab 1995 wurden über 15 Jahre hinweg 21 Zimmer, 5 Bäder und 7 Toiletten auf einer Wohnfläche von über 1.000 Quadratmetern geschaffen. Die Fläche erstreckt sich über 3 Etagen, einschließlich des ausgebauten Dachgeschosses im Jahr 2009. Das Haus verfügt über 2 Eingänge, und ein Teil kann als separate Wohnung genutzt werden. 2013 wurden alle Fenster des Hauses erneut mit 3-fach-Verglasung und Thermoglas ausgestattet.
Die Ölheizung befindet sich im Teilkeller und könnte auf Gas umgestellt werden, obwohl aufgrund des Denkmalschutzes des Hauses kein Energieausweis erforderlich ist.
Das Haus liegt abseits des Ortskerns und ist nicht einsehbar. Das parkähnliche Grundstück von etwa 2 Hektar Größe ist von schönen alten Bäumen umgeben. Zwei Brunnen stehen für die Bewässerung mit Nutzwasser zur Verfügung. Auf dem Grundstück befinden sich außerdem zwei Garagen und zwei große Carports mit einer Solaranlage.
Ein etwa 2.500 Quadratmeter großes Teilstück wird bald den Status als Bauland erhalten.
Die Eigentümer haben das Haus nicht nur privat bewohnt, sondern auch als Firmensitz genutzt, daher ist eine vielseitige Nutzung auch heute noch möglich.
Lage: 15 km südlich von Greifswald, 10 km östlich von Loitz, nahe der A20, Berlin 200 km, Hamburg 250 km.
